Dienstag, 26. Februar 2019

Das vergessene Denkmal

Das Denkmal würde heute im Kreisel stehen
Zu Beginn des 2. Deutschen Kaiserreiches wurden in vielen Gemeinden Denkmäler für die gefallenen Soldaten aufgestellt. Und ganz im Geist der damaligen Zeit errichtete auch die Bürgermeisterei Daaden "ihren gefallenen Söhnen" im Jahre 1874 einen Gedenkstein. Achtzehn Namen von „für den König und das Vaterland' gefallenen Soldaten wurden in den Stein eingemeißelt. Die Gedenksäule wurde mitten im Dorf vor dem Haus Ebener (genannt "Honds"); heute befindet sich an dieser Stelle der Verkehrskreisel. Bis zur Anlegung des Marktplatzes in den 1930er Jahren war der Platz vor dem Denkmal der einzige dieser Art im Ort; somit diente er als Treffpunkt bei offiziellen Anlässen. Dann aber musste das Denkmal der Straßenverbreiterung weichen. Es fand einen neuen Platz außerhalb des Dorfes, und zwar an dem Weg zum damals neuen Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf der "Daadener Ley". Vor einigen Jahren hat der Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land das Denkmal mit Unterstützung einiger einheimischer Handwerker restauriert. Die historische Aufnahme zeigt das Denkmal noch an seinem eigentlichen Standort.

Sonntag, 24. Februar 2019

Der Backes in der Ortsgemeinde Mauden

Der Maudener Backes in der Ortsmitte
Gemeinschaftsbackhaus, das ca. 1880 von acht Anteilseignern gemeinsam erbaut wurde. 1960 wurde die Ortsgemeinde Mauden Eigentümer. Seit Ende der 1960er Jahre ist das Backhaus außer Betrieb. Mitte der 1990er Jahre wurde es aufwendig restauriert und erweitert. Angeheizt wird das Backhaus heute nur noch zu besonderen Anlässen.
Text: Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land

Donnerstag, 21. Februar 2019

Naturgewalten an der Atlantikküste

Naturgewalten an der Atlantikküste
Für das eine oder andere Foto muss man auch schon mal an seine Grenzen gehen – bzw. an die Rand eines Felsens. Dieses Foto entstand am 16. August 2018 während einer Schottland-Rundreise an der Atlantikküste in unmittelbarer Nähe zu Skara Brae einer jungzeitlichen Siedlung auf den Orkney-Inseln. Skara Brae liegt unmittelbar an der Westküste der Hauptinsel Mainland und wird auf die Zeit zwischen 3.100 und 2.500 v. Chr. datiert.

Blick hinüber zum Daadener "Mühlenberg"

Blick auf Daaden im Mai 2018
Dieses Foto entstand im Mai 2018 bei perfekten Sommerwetter auf dem Weg zum "Silberberg". Der Blick geht über Daaden hinüber zum "Mühlenberg", wo sich zum Beispiel das Hallenbad befindet.
Der Verbandsgemeinderat Daaden vergab am 19. Juni 1974 den Bauauftrag zur Errichtung des Hallenbades zu einem Festpreis von 2.550.000 DM mit folgenden Eckdaten: ein Becken in den Ausmaßen von 25 x 10 Meter, ein Hubboden im Nichtschwimmerbereich mit verstellbaren Wassertiefen von 0,30 bis 1,80 Meter, Sprungböcke, ein Ein-Meter-Sprungbrett und ein Drei-Meter-Sprungturm sowie ein Kinderplanschbecken und eine Caféteria.
Im Dezember 1975 konnte das Richtfest gefeiert werden und im August 1976 wurde das Hallenbad eingeweiht.

Mittwoch, 20. Februar 2019

Die alte Schule in Friedewald

Die alte Schule im April 2018
Im Jahre 1819 wurde das Schulhaus von der Stadt Friedewald erbaut. Im Erdgeschoss wurden der Schulsaal und eine Lehrerwohnung, bestehend aus zwei kleinen Zimmern und einer Küche, eingerichtet. Im ersten Stock befand sich ein großer Raum, der der Kirchengemeinde als Kapellensaal überlassen wurde. Von etwa 1800 bis zum Jahr 1823 fand der Schulunterricht in der Torstube über dem Bogen des Obertores des Schlosses statt.
Text: Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land

Die "Russenbude" in der Nähe der Friedewälder Höhe

Schwarz-weiß Aufnahme der "Russenbude"
In der Gemarkung Friedewald, nahe an der Grenze zu Derschen, unterhalb des Kuhstammes stand die "Russenbude". Dieses Gebäude wurde während des Ersten Weltkrieges (1914 - 1918) errichtet und diente zunächst als Unterkunft für russische Kriegsgefangene, die mit Arbeiten zur Verbesserung der umliegenden Viehweide beschäftigt waren. Hauptsächlich bestand die Arbeit darin, die großen einzeln herumliegenden Basaltsteine auf Haufen zusammenzutragen.
Um 1920 wurde die Hütte durch den bekannten Skipionier Siegfried Koch und den Emmerzhäuser Lehrer Peter Hoffmann als Skihütte genutzt und erhielt vorübergehend den Namen "Neuwieder Hütte".
In den 1950er Jahren diente die "Russenbude" als Unterkunft für den Friedewälder Hirten und seiner Familie. Auch die "Backes-Nelly" soll hier zeitweise gewohnt haben.
Zu Ende der Beweidung der gemeindlichen Viehweiden fand im Jahr 1958 ein großes Hirtentreffen an der "Russenbude" statt, bei dem die Hirten aus Friedewald, Derschen und Hof und ein großer Teil der Bevölkerung anwesend waren. Kurz danach ist die "Russenbude" abgebrannt. Manfred Schmidt aus Stein-Neukirch war als Feuerwehrmann auf dem "Stegskopf" tätig, als der Friedewälder Ortsbürgermeister ein Feuer meldete. Als Manfred Schmidt und ein Kollege, den er in Emmerzhausen aufnehmen musste, zum Brandort kam, konnte das Gebäude nicht mehr gerettet werden und man beschränkte sich darauf, den nahestehenden Wald vor dem Feuer zu schützen. Die Brandursache konnte nicht geklärt werden.
Heutzutage sind noch Mauerreste aus schweren Basaltsteinen zu erkennen und die Natur hat sich diesen Platz wieder zurückerobert.

Die "Zehntscheune" in Daaden

Die "Zehntscheune" stand ursprünglich im Siegerland
Erbaut 1603 im Siegerland und 1658 in Daaden neu aufgebaut, hier aber keine Nutzung mehr als "Zehntscheune", sondern als Wohnhaus. Besonderheiten sind der strohgedeckte rückseitige Giebel und der steinerne Backofen im Erdgeschoss von 1743. Das Gebäude, das als größter profaner Fachwerkbau in der Region gilt, wurde von 1995 bis 1999 von Eigentümer Traugott Nassauer umfassend renoviert.

Schutzbacher Idyll im Jahre 1914

Schutzbacher Landleben
Es ist das Jahr 1912 in Schutzbach. Der Bäcker und Gastwirt Robert Schneider (1857 - 1928) hat sich mit seiner Frau Ernestine (1861 - 1938), geborene Braun, vor seinem Haus in Position gebracht und der bestellte Fotograf betätigt den Auslöseknopf seines Fotoapparates. Selbst das Kuhgespann scheint den Fotografen zu bemerken und schaut in Richtung des seltsamen Apparates, den der Mann vor dem Haus aufgebaut hat. Lediglich das kleine Kind (unten Bildmitte, neben der Mauer) zeigt sich von dieser ungewöhnlichen Situation völlig unbeeindruckt und spielt weiter vor dem Haus. Das Foto ist damit im wahrsten Sinne des Wortes im Kasten und zeigt auch noch 106 Jahre nach seiner Herstellung das Dorfidyll eines kleinen Ortes wie Schutzbach.
lm Haus Schneider, genannt "Pötz", befand sich zur damaligen Zeit eine kleine Gastwirtschaft. In dem großen Fachwerkhaus wurde zudem bis 1960 eine Bäckerei betrieben. Sohn von Robert Schneider war der Gastwirt und Bäcker Wilhelm Schneider, der als Freund der Heimatkunde manche Anekdote der Schutzbacher Dorfgeschichte der Nachwelt überlieferte. So erzählte sich die ältere Generation folgende Geschichte:

Das ehemalige Amtsgerichtsgebäude in Daaden

Das ehemalige Amtsgerichtsgebäude im Mai 2018
Das Gericht zu Daaden wird 1345 erstmals urkundlich erwähnt. Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte dessen Verlegung in das Schloss Friedewald. 1865 wurde das Gericht wieder in Daaden ansässig. Das Amtsgerichtsgebäude wurde 1876 - 1878 gebaut; Auflösung des Amtsgerichts 1966. Seitdem Nutzung durch die Amts- bzw. Verbandsgemeindeverwaltung. Heute Teil des 1995 neu gebauten Rathauses.
Text: Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land

Montag, 18. Februar 2019

Der Röstofen der ehemaligen Grube "Glaskopf" in Biersdorf

Reste des Röstofens in Biersdorf
Wenn man mit der Daadetalbahn von Daaden nach Biersdorf fährt dann entdeckt man gegenüber des Biersdorfer Bahnhofes einen ziemlichen großen Betonklotz im Böschungsbereich. Hierbei handelt es sich um die Reste eine Röstofens der früher einmal zur Grube "Glaskopf" gehört hat. Bei dem Biersdorfer Röstofen handelt es sich wahrscheinlich um den letzten im Siegerländer Bergbaubezirk. Die originalen Baupläne zum Röstofen sind noch vorhanden und befinden sich heute im Kreisbergbaumuseum in Sassenroth bei Herdorf.
Der Röstofen wurde demnach 1905 als einer von vier Röstöfen von der Gewerkschaft "Glaskopf" errichtet. In den späteren Jahrzehnten wurden in unmittelbarer Nachbarschaft mehrmals neue, dem technischen Fortschritt entsprechende, Röstöfen gebaut. Heute grenzt es an ein Wunder, dass dieser alte Röstofen ein Jahrhundert überdauert hat.

Sonntag, 17. Februar 2019

Blick auf Biersdorf - einem Stadtteil von Daaden

Blick von der "Lay" auf Biersdorf
Blick auf Biersdorf, einem Stadtteil von Daaden, am Samstag, dem 16. Februar 2019.
Das rund acht Meter hohe Kreuz wurde von den "Biersdorfer Backes-Senioren" im Jahre 2013 errichtet. Die rüstigen Rentner haben auch einen Trampelpfad zum Kreuz auf der "Lay" angelegt. Ein Besuch über den Dächern von Biersdorf lohnt sich auf jeden Fall.